Passionskonzert: 10. März 2024, 17 Uhr

Am 10. März findet um 17 Uhr das Passionskonzert der Chorinitiative Sobernheim (CIS) statt. Zur Aufführung kommt die Passions-Cantate „Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“ von Gottfried August Homilius (1714 - 1785).

1755 trat Homilus  - ein Schüler J.S. Bachs - die Stelle als Dresdner Kreuzkantor und Musikdirektor der drei Dresdner Hauptkirchen an, ein Amt, das er bis zu seinem Tod am 2. Juni 17885 inne hatte.

Hauptwirkungsstätte war für Homilius jedoch nicht die Kreuz-, sondern die Frauenkirche, wurde die Kreuzkirche doch 1760 im Siebenjährigen Krieg durch preußische Artillerie gänzlich zerstört und erst nach Homilius’ Tod eingeweiht (1792).

Zu seinen Schülern gehörten unter anderem Christian Friedrich Schemelli, Johann Adam Hiller (Thomaskantor von 1789 - 1801) und Daniel Gottlob Türk.

Passionsaufführungen waren bis zum 18. Jahrhundert fester Bestandteil der Karwoche.  In Dresden fanden sie im Frühgottesdienst statt und nicht - wie etwa in Leipzig - während der Vesper. Belegt sind mehrteilige Aufführungen  innerhalb des Karfreitagsgottesdienstes (vor und nach der Predigt), als auch eine auf die beiden Tage Gründonnerstag und Karfreitag verteilte Passionsaufführung.

Von Homilius sind mindestens neun Passionen überliefert, und zwar sowohl oratorische Passionen zu den vier Evangelisten als auch fünf Passionsoratorien, also Passionen ohne biblischen Passionsbericht, darunter auch die im Konzert erklingende zweiteilige Passions-Cantate.

Der Chor ist in dieser Passions-Cantate - anders als in den oratorischen Passionen - nicht auf die biblischen Turbae (lat. „Schar“, also Menschengruppen, die am Geschehen unmittelbar beteiligt sind) festgelegt sind. Er vertritt vielmehr die dem Passionsgeschehen folgende Christengemeinde und ist damit gegenüber den oratorischen Passionen deutlich aufgewertet.

Große Chorszenen prägen die Passions-Cantate, mehrfach finden sich Mischformen aus Chor und Arie. Die Passions-Cantate beginnt wie fast alle Passionen von Homilius mit einem schlichten Choralsatz. Der sich daran anschließende „eigentliche“ Eingangschor aber wurde zu einem der bis heute bekanntesten Chöre von Homilius überhaupt.

Unterstützt wir die Chorinitiative durch die „Churpfälzische Hofcapelle“, einem Barockorchester aus Bensheim sowie den Solisten Carmen Buchert - Sopran, Sandra Stahlheber - Alt, Jonas Boy - Tenor und Markus Lemke - Bass.

Die Leitung hat Kantor Benedikt Schwarz inne.

Karten sind im Vorverkauf zu 25/20€ (20/15€ ermäßigt) in der Buchhandlung am Russischen Hof Bad Sobernheim und im Gemeindebüro der Paul-Schneider-Gemeinde zu erwerben. Restkarten gibt es an der Abendkasse.

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