Neuer Blick auf Paul Schneider - Joachim Hennig stellt Dokumentation vor

Dienstag 29.08.2023, 19.00 Uhr, Ev. Paul-Schneider-Haus, Kirchstr. 9, 55566 Bad Sobernheim

Bad Sobernheim. Am Geburtstag Paul Schneiders, am Dienstag, 29. August, 19 Uhr, wird Joachim Hennig im Paul-Schneider-Gemeindezentrum in Bad Sobernheim einen Vortrag halten und dabei seine Dokumentation über ihn und seine Familie vorstellen. Das Referat war bereits für das 125-jährige Gedenken an den Namensgeber der Paul-Schneider-Gemeinde im vergangenen Jahr geplant, musste wegen Erkrankung jedoch verschoben werden.

Joachim Hennig, Jahrgang 1948, war Richter am Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz. Seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Für ihn als Juristen öffnet sich ein anderer Blick auf Paul Schneider als im kirchlichen Zusammenhang. Das betrifft insbesondere die Umstände von dessen Ermordung 1939 im Konzentrationslager Buchenwald.  Dies wird er darstellen und ausführlich auf den familiären Hintergrund eingehen.

Hennigs Dokumentation „Wer aus der Wahrheit ist, höret meine Stimme – Paul Schneider und seine Familie“, erschienen im Rhein-Mosel- Verlag, ist unter anderem aus intensiven Gesprächen mit den Kindern Paul Schneiders, Karl Adolf Schneider und Eva Maria Vorster, hervorgegangen. Sie stellten eine Fülle privater Fotos der Familie sowie Kopien einiger Briefe des Vaters aus dem Koblenzer Gefängnis und dem KZ zur Verfügung. Dem Autor war es nach eigenem Bekunden wichtig, Paul Schneiders familiäres Umfeld darzustellen. „Es war ein Kraftfeld, das ihn umgab, um so glaubenstreu und furchtlos zu sein“, erläutert Hennig. Besonders beeindruckt hat ihn, wie seine Angehörigen, vor allem seine frühe Witwe Margarete, mit dieser Familiengeschichte umgegangen sind. Damit soll der Blick auf die Nachfolge des „Predigers von Buchenwald“ geweitet werden.

Marion Unger

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