Haltung des Mutes und der Hoffnung

Presbyterium der Paul-Schneider-Gemeinde eingeführt

Staudernheim. In einem feierlichen Gottesdienst in der evangelischen Kirche Staudernheim führten Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel und Pfarrer Ralf Anacker die neu gewählten Presbyterinnen und Presbyter der Paul-Schneider-Gemeinde in ihre Ämter ein. Gleichzeitig verabschiedeten sie elf Frauen und Männer aus der Gemeindeleitung, die dem Gremium von zwei fusionierten Kirchengemeinden teilweise über Jahrzehnte angehört hatten.

Nach der Fusion von Bad Sobernheim und Staudernheim bestimmte zwei Jahre lang ein Bevollmächtigtenausschuss die Geschicke der neuen Gemeinde. Nun kann das am 18. Februar gewählte erste Presbyterium der Evangelischen Paul-Schneider-Gemeinde mit seiner Arbeit beginnen. Dank und Anerkennung für frisches Engagement und langjährigen Dienst in der Gemeindeleitung waren beherrschende Themen des Gottesdienstes, zu dem Pfarrerin Alisa Barth zahlreiche Besucher begrüßte. Sie gestaltete den Ablauf liturgisch und die Chorinitiative Sobernheim unter der Leitung von Kantor Benedikt Schwarz musikalisch mit.

„Als Gemeinde brauchen wir Haltung und Hoffnung“, erklärte Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel in ihrer Predigt über die Jahreslosung 2024 „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“, einem Vers aus einem Paulusbrief an die Korinther. Von den Auseinandersetzungen in der frühen Christengemeinde schlug sie einen Bogen zu strittigen Themen, denen sich Gemeindeleitung heute gegenübersieht. „Über Taufe und Auferstehung wurde damals genauso leidenschaftlich diskutiert wie heute über vegane Ernährung und quere Beziehungen“, erläuterte sie. Paulus habe die Liebe als einziges Mittel zur Versöhnung zum Kern seiner Aussage gemacht.

Im Rückblick beschrieb Ulrike Scholtheis-Wenzel die vergangene Legislaturperiode als „vier Jahre unter außerordentlichem Entscheidungsdruck“. Es galt, das Gemeindeleben unter den Bedingungen der Pandemie zu gestalten, die Fusion ins Werk zu setzen und zuletzt über die Zukunft der Pfarrstelle der Paul-Schneider-Gemeinde zu entscheiden. Für die Zukunft entwarf sie die Vision einer zukunftsorientierten Gemeinde mit Schwerpunkten auf Jugendarbeit und Diakonie, die weiter am Zusammenwachsen innerhalb der Fusion arbeiten werde. „Dazu brauchen wir eine Haltung der Hoffnung, des Mutes und des Miteinanders“, betonte sie. Nach dem Eintritt der Pfarrerin in den Ruhestand in zwei Jahren muss die Gemeinde mit nur einer Pfarrstelle auskommen.

Mit Dank und Anerkennung verabschiedeten Ulrike Scholtheis-Wenzel und Ralf Anacker elf Frauen und Männer aus dem bisherigen Bevollmächtigtenausschuss. Sie brachten es insgesamt auf 165 Jahre ehrenamtliches Engagement für die evangelische Kirche. Zusammen mit ihren neu installierten Presbyteriumskollegen und -kolleginnen fanden sie sich am Abend zu einem fröhlichen Willkommens- und Abschiedsfest im Paul-Schneider-Gemeindezentrum in Bad Sobernheim zusammen.

Info: Das Presbyterium der Paul-Schneider-Gemeinde

16 Frauen und Männer gehören jetzt der Gemeindeleitung an: Pfarrer Ralf Anacker und Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel, Dr. Martin Eicke, Stephanie Enkirch, Dr. Christian Mann, Markus Milferstedt, Manuela Purper, Elvira Reiff-Gürntke, Michelle Schantz, Petra Scheidtweiler, Martina Böddingmeier-Hahn, Holger Broszinski, Axel Neßler, Simone Sauerbeck und als Mitarbeiter-Presbyter Katrin Helm-de Wyl und Andreas Jacob.

Elf Frauen und Männer schieden aus dem Presbyterium aus: Silke Bohn-Kistner, Uwe Engelmann, Carola Förster, Heike Dittrich, Manfred Herrmann, Andrea Hügle, Sandra Sander, Manuela Schantz, Annette Seiß, Helga Stumpf und Marion Unger.

Zurück
Die Pfarrerinnen Ulrike Scholtheis-Wenzel und Alisa Barth sowie Pfarrer Ralf Anacker und das neue Presbyterium der Paul-Schneider-Gemeinde: Dr. Martin Eicke, Stephanie Enkirch, Dr. Christian Mann, Markus Milferstedt, Manuela Purper, Elvira Reiff-Gürntke, Michelle Schantz, Petra Scheidtweiler, Martina Böddingmeier-Hahn, Holger Broszinski, Axel Neßler, Simone Sauerbeck und als Mitarbeiter-Presbyter Katrin Helm-de Wyl und Andreas Jacob. Foto: Marion Unger